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23.08.2021

Stellungnahme der ZIF zur Situation der Frauen und Mädchen in Afghanistan


Die aktuelle Situation in Afghanistan und vor allem die Situation der Frauen und Mädchen dort wird derzeit von der internationalen Gemeinschaft mit großer Sorge beobachtet. Die mediale Berichterstattung und auch führende deutsche Politiker*innen benennen Frauen und Mädchen als die am meisten gefährdete Gruppe durch die Taliban. Wir begrüßen die wichtige Entscheidung, dass auch Frauenrechtsaktivist*innen mittlerweile die Möglichkeit der Evakuierung geboten wird. Es steht aber außer Frage, dass noch bestehende Frauen- und Kinderschutzhäuser durch die Taliban wo nicht schon geschehen, in absehbarer Zeit geräumt werden. Zur Zeit existieren nach unserem Kenntnisstand noch 16 Frauenhäuser in Afghanistan. Ihnen muss umgehend geholfen werden.


Wir fordern deshalb:
• Allen Bewohner*innen, Kindern und Mitarbeiter*innen der örtlichen Frauenhäuser muss die Möglichkeit der Evakuierung geboten werden
• Jedes Bundesland muss ein Kontingent für die Aufnahme von Frauen und Kindern bereitstellen, angelehnt an Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein
• Evakuierungen müssen ohne Vorlage amtlicher Dokumente möglich gemacht werden
• Evakuierungen müssen auch aus anderen Städten als Kabul ermöglicht werden. Alleinstehenden Frauen oder Frauen mit Kindern ist es nicht mehr möglich nach Kabul zu reisen

Nach den Versäumnissen der letzten Monate darf nun nicht länger gezögert werden.
Frauen und Kinder in Afghanistan brauchen die sofortige, sichtbare und konkrete Unterstützung, um ihr Leben retten und sich in Sicherheit bringen zu können.

Mannheim, 20.08.2021

Pressekontakt: Britta Schlichting / Sylvia Haller
Tel: 0621-16853705 Mobil: 0176-70209612
Email: info@zif-frauenhaeuser.de

Quelle: https://autonome-frauenhaeuser-zif.de/wp-content/uploads/2021/08/Stellungnahme-Afghanistan-20_08_21.pdf



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