05.05.2024
5.Mai: Protesttag der Behindertenrechtsbewegung
Rede FhF 5.Mai: Protesttag der Behindertenrechtsbewegung
Hallo an alle.
Vielen Dank für die Ein·ladung.
Vielen Dank für die Orga·nisation.
Diese Kund·gebung ist sehr wichtig.
Wir freuen uns, dass ihr alle da seid.
Und wir freuen uns, dass wir heute sprechen dürfen.
Wir unter·stützen die Forderung:
Inklusion als Menschen·recht - JETZT!
Unser Verein heißt Frauen helfen Frauen.
Frauen und Kinder sind manchmal in Gefahr.
Sie können dann in einem Frauen·haus wohnen.
Wir haben ein Frauen·haus.
Wir haben auch eine Be·ratungs·stelle.
Wir unter·stützen dort Frauen und Mädchen.
Zum Beispiel, wenn sie Ge·walt er·leben.
Wir suchen ge·mein·sam eine Lösung ohne Ge·walt.
Das ist oft schwierig.
Deshalb ist es gut, Hilfe zu bekommen.
Ich will heute über Ge·walt sprechen.
Und ich will über Selbst·be·stimmung sprechen.
In unserer Ge·sellschaft er·leben Frauen oft Ge·walt.
Auch trans Menschen, inter·geschlechtliche Menschen und nicht bi·näre Menschen er·leben oft Ge·walt.
Auch be·hinderte Menschen er·leben oft Ge·walt in unserer Ge·sellschaft.
Vor allem Frauen mit Be·hinderung er·leben sehr viel Ge·walt.
Es gibt Um·fragen über Ge·walt an Frauen.
Diese Um·fragen sagen:
Frauen mit Be·hinderung er·leben weltweit 10 Mal mehr Ge·walt als Frauen ohne Be·hinderung.
Das ist ein sehr großer Unter·schied.
Das ist nicht ok.
Wir wollen das nicht ak·zeptieren.
Wir wollen ge·meinsam kämpfen.
Für ein Leben ohne Ge·walt.
Für ein Leben mit Selbst·be·stimmung.
Was heißt selbst be·stimmen?
Was heißt ein Leben ohne Ge·walt?
Zum Beispiel:
Ein Mann sagt: Du musst machen, was ich sage.
Ich sage: Nein, Ich mache, was ich will!
- Selbst·be·stimmung heißt: Ich ent·scheide über meinen Körper selbst.
Ich ent·scheide, was andere mit meinem Körper machen dürfen und was nicht.
Ich ent·scheide, wo meine Grenze ist.
Ich ent·scheide, was mir ge·fällt und was mir nicht ge·fällt.
- Selbst·be·stimmung heißt:
Ich ent·scheide, wo und mit wem ich lebe.
Ich ent·scheide, mit wem ich Zeit ver·bringe und was ich mache.
- Selbst·be·stimmung heißt:
Ich sage nein und die andere Person ak·zeptiert das.
- Selbst·be·stimmung heißt:
Ich kann über·all hin·gehen. Ohne Angst, ohne Ge·walt, ohne Barrieren.
- Selbst·be·stimmung heißt noch viel mehr.
Was heißt Selbst·be·stimmung für euch?
Frauen kämpfen für Selbst·be·stimmung in ihrem Leben.
Be·hinderte Menschen kämpfen für Selbst·be·stimmung in ihrem Leben.
Frauen mit Be·hinderung kämpfen doppelt für Selbst·be·stimmung in ihrem Leben.
Frauen mit Be·hinderung und Rassismus·er·fahrung kämpfen drei·mal für Selbst·be·stimmung in ihrem Leben.
Und so weiter.
Das ist sehr anstrengend.
Deswegen ist es gut, nicht alleine zu sein.
Es ist gut, sich gegen·seitig zu unter·stützen.
Barrieren ver·hindern oft die Selbst·be·stimmung.
Alle Menschen sollten Barrieren kennen.
Und die Barrieren ge·meinsam ver·ändern.
Alle Menschen sollten sich in·formieren.
Alle Menschen – also auch nicht be·hinderte Menschen.
Und Männer. Und Weiße Menschen.
Die ganze Gesellschaft muss sich verändern.
Unser Verein Frauen helfen Frauen muss auch noch viel lernen.
Und wir müssen viel ver·ändern.
Unsere Be·ratungs·stelle hat Barrieren.
Wir be·raten dann manchmal an anderen Orten.
Wir wollen in ein neues Haus ziehen.
In ein barriere·freies Haus.
Das braucht noch Zeit.
Unser Frauen·haus hat auch viele Barrieren.
Wir werden eine Wohnung um·bauen.
Die Wohnung wird barriere·frei für Menschen mit Hör·ein·schränkungen und mit Seh·ein·schränkungen.
Das ist ein Anfang.
Aber es muss noch viel passieren.
Wir müssen viele Barrieren be·kämpfen.d
Zum Beispiel Barrieren in Häusern.
Und Barrieren in den Köpfen.
Zum Beispiel Vor·ur·teile und Aus·grenzung.
Barrieren gibt es über·all.
Ein Leben ohne Ge·walt ist ein Menschen·recht.
Inklusion ist ein Menschen·recht.
Danke, dass wir ge·mein·sam hier stehen.
Es ist gut, zu·sammen zu kämpfen.
Gegen Ge·walt und für Selbst·be·stimmung!